Im Alltag

Sie möchten Tiere schützen, haben aber wenig Zeit? Kein Problem, denn gerade im Tierschutzbereich gibt es die besten Möglichkeiten sich im oftmals hektischen Alltag zu engagieren. Sie finden weiter unten eine Auswahl an Themen und jeweils am Schluss Anregungen, wie Sie diese ganz nebenbei in Ihren Alltag integrieren können. Viel Spaß beim Stöbern!

Engagement für bedrohte Tierarten

 

Vom Aussterben bedrohte Tierarten brauchen Ihren Schutz. Bekanntestes Beispiel sind die „Gorillas im Nebel“. Aber auch im Meer gibt es inzwischen unzählige Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Die Überfischung der Meere hat dazu geführt.

 

Was kann man als Verbraucher tun? Man kann ganz auf Fisch verzichten oder den Konsum einschränken. Oder man kann auf den Kauf besonders bedrohter Fischarten wie z.B. Aal oder Rotbarsch verzichten. Es ist auch besser bio-zertifizierte Fische aus Aquakulturen oder Meeresfische mit den Labels „MSC" (Marine Stewardship Council) oder "Friends of the Sea" zu kaufen, die nachhaltig gefischt wurden. Mehr dazu finden Sie unter Tierschutzbund.de.

Engagement gegen Tierversuche

 

Zwar gibt es ein EU-weites Verbot von Tierversuchen im Bereich der Kosmetikherstellung, aber in anderen Bereichen werden Tierversuche nach wie vor durchgeführt, so z.B. für medizinische Forschungszwecke, Chemikalien, gentechnisch veränderte Pflanzen oder Schädlingsbekämpfungsmittel. Die Aussagekraft und die ethische Vertretbarkeit sind umstritten. Alternativen sind z.B. Versuche im Reagenzglas oder Computer.

 

Aber wie kann man sich als Verbraucher gegen Tierversuche einsetzen? Sie können beim Kauf von Medizin oder Kosmetik nachfragen, ob diese tierversuchsfrei hergestellt wurden und dann die entsprechenden tierversuchsfreien Produkte bevorzugen. Das Thema Tierversuche ist sehr umstritten, mehr zur Meinung der Tierversuchsgegner finden Sie z.B. unter kosmetik-vegan.de oder aerzte-gegen-tierversuche.de. Das Problem ist, dass es zwar im Internet einige Positivlisten gibt, aber deren Produkte kann man oft nicht im Laden, sondern nur in Online-Shops kaufen.

Engagement gegen Pelze/Wolle/Leder/Daunen/Federn

 

Bei der Zucht von Schafen oder Angorakaninchen werden die Tiere oft überzüchtet, nicht artgerecht gehalten oder bei der Schur gequält. Für die Lederherstellung werden Tiere häufig in Massentierhaltung gehalten und nur für die Lederproduktion getötet. Für Pelze werden Tiere häufig in Fallen gefangen oder in kleinen Käfigen gehalten und für die Pelzgewinnung getötet. Gänse und Enten werden beim Rupfen manchmal gequält.

 

Was können Sie tun? Sie können Bettwaren mit Federn oder Daunen vermeiden oder nachfragen, ob die verwendeten Federn und Daunen von sowieso geschlachteten Tieren verwendet wurden. Beim Verband der Europäischen Bettfedern- und Bettwarenindustrie e.V. können Sie genaueres erfragen. Sie können auf echte Pelze, echtes Leder und Wolle verzichten. Die Alternativen sind Kleidungsstücke/Schuhe/Accessoires aus pflanzlichen Stoffen wie Baumwolle (möglichst aus ökologischem Anbau), Flachs oder Synthetikstoffen. Allerdings werden diese synthetischen Produkte oft aus Erdöl gewonnen oder die Herstellung erfordert eine Menge Energie. Die Frage, was nachhaltiger, umweltfreundlicher und ethisch korrekter ist, ist daher schwierig zu entscheiden. Auf jeden Fall ist es nachhaltig Kleidungsstücke so lange wie möglich zu tragen und nicht mehrmals im Jahr wegen einer neuen Mode wegzuwerfen.

Engagement für eine artgerechte Haltung von Nutztieren

 

Schweine, Rinder, Hühner, Puten und Gänse werden oft in Massentierhaltung unter harten Bedingungen gehalten und/oder geschlachtet (Infos z.B. unter www.provieh.de). Auch werden für die Tiere oft Futtermittel aus den sogenannten „Entwicklungsländern“ importiert, was der dortigen Bevölkerung wertvollen Ackerboden wegnimmt und zur Verarmung beiträgt.

 

Dies können Sie vermeiden, indem Sie vegetarisch leben, also ganz auf Fleisch verzichten. Es gibt viele vegetarische Rezepte, die Anregungen geben. Wenn Sie nicht ganz auf Fleisch oder Fisch verzichten möchten, können Sie Ihren Fleischkonsum reduzieren und dafür ein bisschen mehr Geld für Produkte aus tiergerechter Haltung ausgeben. Sie können auf den Kauf von Billigfleisch verzichten und dafür Fleisch aus Freilandhaltung oder Bio- oder Ökofleisch kaufen. Orientierung bieten z.B. die Siegel „Neuland“, „Für mehr Tierschutz“ oder Bio-Siegel. Mehr Informationen finden Sie z.B. unter Tierschutzbund.de.

 

Hummer werden oft lange Zeit bis zum Verzehr in Massentierhaltung gehalten und dann für den Verzehr lebend in kochendes Wasser geworfen. Sie können das verhindern, indem Sie keinen Hummer verzehren. Mehr dazu unter Tierschutzbund.de.

 

Auch wenn Tiere für die Gewinnung von Eiern, Milch und anderen Milch-Produkten wie Käse und Joghurt nicht getötet werden, werden die Tiere oft unter harten Bedingungen wie Massentierhaltung gehalten. Dies können Sie vermeiden, indem Sie vegan leben, also auf tierische Produkte wie Eier und Milchprodukte verzichten. Oder Sie können Produkte kaufen, die aus tiergerechter Haltung stammen. Bei Eiern ist die die Kennzeichnung „Ökohaltung“ oder „Freilandhaltung“, auf dem Ei selbst gekennzeichnet mit 0 oder 1. Achten Sie auch bei Fertigprodukten darauf, ob bei der Produktion Eier aus artgerechter Haltung verwendet wurden. Mehr dazu unter Tierschutzbund.de. Eine Liste mit Herstellern und woher die verwendeten Eier stammen finden Sie hier. Unterstützen Sie die artgerechte Haltung von Milchkühen, indem Sie Biomilch kaufen und auch Milchprodukte wie Käse und Joghurt mit dem Biosiegel kaufen.

 

Unter petakids.de finden Ihre Kinder Anregungen, wie sie Tieren helfen können und so zu „Helden für Tiere“ werden. Allerdings ist die Organisation Peta umstritten, aber vielleicht finden Sie trotzdem ein paar Ideen für Ihre Kinder.

Tierschutz bei Auslandsreisen

 

Sie können auch nebenbei bei einer Urlaubsreise im Ausland Tierquälerei vermeiden. Unter Tierschutzbund.de finden Sie einige Anregungen. So ist es z.B. gut auf exotische Fleischgerichte, für die Tiere grausam getötet werden wie z.B. Haifischflossensuppe zu verzichten und keine Souvenirs, für die Tiere leiden mussten wie z.B. Taschen aus Krokodilleder, zu kaufen. Sie können auch Tierparks vermeiden und sich nicht mit Tieren fotografieren lassen, denn das bedeutet Ausbeutung und Stress für die Tiere.